Depression - Burnout

Statistiken belegen, dass wir im Zeitalter der psychischen Störungen leben. Viele Gründe können zu seelischen Störungen führen. Einige davon sind mit Sicherheit auch auf veränderte Anforderungen in der Arbeitswelt und des Privatlebens zurückzuführen. Immer mehr Menschen wohnen alleine und haben viel Zeit über ihre Probleme zu grübeln. Zukunftsängste, Überforderung, und Druck bei der Arbeit können zur Erschöpfungsdepression führen. Auch der steigenden Wohlstand kann zu psychischen Problemen führen .Viele Gegebenheiten werden nicht mehr als Glück erfahren sondern als selbstverständlich hingenommen, dadurch können Lustlosigkeit und Resignation entstehen. Es gibt aber auch Formen der psychischen Störungen die unabhängig von Arbeits- und Privatleben entstehen.

Hinweis:

Der Inhalt dieses Blogs dient lediglich der Information und dem Erfahrungsaustausch. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzt auch keinen Gang zum Arzt oder Psychologen.

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Erfahrungsbericht Depression

Auf dieser Seite möchte ich Erfahrungsberichte von Lesern veröffentlichen. 

Depressive Angsstörung

 
Meine ersten Erfahrungen mit depressiven Angststörungen machte ich im Alter von ca. 20 Jahren. Ich erzähle mal wie das damals war.
Es war ein verregneter Tag und ich fuhr mit der U-Bahn in die Stadt um etwas einzukaufen. Auf meinen Ohren hatte ich Kopfhörer und lauschte dabei Musik von meinem Walkman. So hießen die Geräte zum Musik abspielen damals als ich noch 20 war, MP3-Player gab es damals noch nicht. Ich hörte die Musik ziemlich laut und als ich dann aus der U-Bahn stieg und die Treppe hinauf lief merkte ich wie die Regenwolken den Tag extrem verdunkelten. Das war sehr beängstigend, ich hatte das Gefühl der Himmel würde mir auf den Kopf fallen, mich erdrücken. Eine extreme Beklemmung stieg in mir auf und mein Herz begann spürbar stark zu schlagen. Ich wurde ganz aufgeregt und bekam Schweißausbrüche. Dann bekam ich Panikattacken, ich hatte Angst vor diesem ungewohnten Gefühl und steigerte mich dadurch noch mehr in dieses Gefühl hinein.  Dann machte ich sofort kehrt und stieg wieder in die U-Bahn um nachhause zu fahren. Die Panik wurde immer größer und ich bekam Bewusstseinsstörungen die alles um mich herum wie in einem Traum erscheinen ließen. Die nächste Station stieg ich sofort aus weil ich Platzangst bekam. Das war sehr schrecklich und ich wusste absolut nicht wie ich damit umgehen sollte.  Das war der Anfang einer depressiven Zeit die mit Ängsten und Panikattacken einherging.
Es handelte sich etwa um eine Zeit von ca. einem Jahr. Ich habe damals alle möglichen Ärzte abgeklappert und alle bescheinigten mir körperliche Gesundheit. Das war schrecklich, weil ich ja gerne ein Mittel dagegen gehabt hätte. Eine Tablette die mir hilft und mich wieder gesund macht. Ich fragte mich auch oft warum das alles geschehen ist und wie es dazu kam. Eine Antwort habe ich bis heute nicht dafür. Erst als ich anfing mich richtig mit dem Thema Angst, Panik und Depression auseinanderzusetzen wurde es allmählich etwas besser. Ich erlernte Autogenes Training und hörte oft Entspannungsmusik. Ich versuchte mir bewusst zu suggerieren das es mir gut geht und ich ganz ruhig sei. Ich versuchte die Dinge bewusst positiv wahrzunehmen und nahm meinen Zustand so hin wie er war. Ändern konnte ich eh nichts. In die Situationen bei denen ich Platzangst bekam ging ich nach und nach bewusst hinein und freute mich über jeden Erfolg. Erst fuhr ich eine Station U-Bahn dann nach ein paar Monaten 2 Stationen und irgendwann schaffte ich es sogar wieder in einer Telefonzelle zu stehen. Das war schon richtig heftig damals.