Depression - Burnout

Statistiken belegen, dass wir im Zeitalter der psychischen Störungen leben. Viele Gründe können zu seelischen Störungen führen. Einige davon sind mit Sicherheit auch auf veränderte Anforderungen in der Arbeitswelt und des Privatlebens zurückzuführen. Immer mehr Menschen wohnen alleine und haben viel Zeit über ihre Probleme zu grübeln. Zukunftsängste, Überforderung, und Druck bei der Arbeit können zur Erschöpfungsdepression führen. Auch der steigenden Wohlstand kann zu psychischen Problemen führen .Viele Gegebenheiten werden nicht mehr als Glück erfahren sondern als selbstverständlich hingenommen, dadurch können Lustlosigkeit und Resignation entstehen. Es gibt aber auch Formen der psychischen Störungen die unabhängig von Arbeits- und Privatleben entstehen.

Hinweis:

Der Inhalt dieses Blogs dient lediglich der Information und dem Erfahrungsaustausch. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzt auch keinen Gang zum Arzt oder Psychologen.

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Schlafentzug - Wachtherapie

Es mag erst etwas befremdlich klingen, dass ein Schlafentzug gegen Depressionen helfen kann, jedoch wird dies tatsächlich als nicht medikamentöse Therapieform eingesetzt. Bei einem Schlafentzug unterscheidet man zwischen totalem Schlafentzug und partiellen Schlafentzug. Bei den meisten Erkrankten tritt kurzfristig eine deutliche Besserung der Symptome ein.


 

Der totale Schlafentzug


Der totale Schlafentzug wird für die Dauer von ca. 40 Std. durchgeführt und sollte in der Regel von morgens ca. 7:00 Uhr bis zum Abend des 2. Tages (ca. 22:00 Uhr) durchgeführt werden.  Durch den Schlafentzug werden Botenstoffe im Gehirn beeinflusst, die dann zu einer kurzfristigen Verbesserung der Symptome führen können.

Die partielle Wachtherapie (Schlafenzug)


Bei dem partiellen Schlafentzug handelt es sich um einen Schlafentzug der weniger belastend für den Betroffenen ist und nach Möglichkeit in der 2 Nachthälfte (ab ca. 2:00 Uhr morgens) bis zum nächsten Abend durchgeführt werden sollte. In der 2 Nachthälfte werden während des Schlafes Botenstoffe ausgesandt die eine Depression begünstigen, daher ist ein Schlafentzug in der ersten Nachthälfte nicht antidepressiv.  

Wann kann ein Schlafenzug durchgeführt werden?


Ein Schlafentzug kann bei unipolaren und bipolaren (manischen) Depressionen erfolgreich eingesetzt werden. Die Verbesserung tritt  allerdings nur für kurze Zeit ein und sollte daher öfter widerholt (ein- bis zwei mal die Woche) und evtl. medikamentös unterstützt werden. Vor der Durchführung eines Schlafentzugs (Wachtherapie)   sollte man sich unbedingt beim Psychologen bzw. Arzt informieren um möglichen ungewollten  Nebenwirkungen vorzubeugen. Sinnvoller Weise sollte man die Wachtherapie mit mehreren Betroffenen durchführen und sich nach Möglichkeit einer Beschäftigung (z.B. Hobby)  während dieser Zeit widmen. Ein Schlafentzug ist zur Akutbehandlung einer depressiven Episode (nach vorheriger ärztlicher Absprache) sehr zu empfehlen.